Ernährungspsychologie will den Einfluss der Psyche auf das Essverhalten untersuchen. Es gehört für die meisten Menschen zu den Alltagserfahrungen, dass die Psyche mitisst, etwa, wenn wir uns mit dem Stückchen Schokolade trösten.

Dieses Mitessen zu analysieren und zu systematisieren ist Aufgabe der Ernährungspsychologie. Aber auch der umgekehrte Wirkzusammenhang, nämlich wie das Essen psychische Prozesse beeinflusst, ist Gegenstand der Ernährungspsychologie. Sie versucht, Teile der sehr komplexen Wechselbeziehungen zwischen Körper, Psyche und sozialen Faktoren zu erklären.

Fragen, die sich aus dem Gefüge der genannten komplexen Wechselbeziehungen ableiten, könnten lauten: „Warum essen Menschen mit niedrigem sozioökonomischem Status anders als Menschen mit einem höheren und wie beeinflusst dies den Gesundheitszustand? Sind hierfür soziale Gründe ausschlaggebend, andere Werte oder spezifische Emotionen?